Wirksamkeitskontrolle

Im Gegensatz zu materiellen Gütern sind immaterielle Güter wie Coaching und Psychotherapie vor dem Kauf bzw. der Abnahme durch den Kunden/Klienten nicht existent, sie werden erst persönlich in der Interaktion mit dem Abnehmer erbracht. Schlimmstenfalls weiß ich erst am Ende des Coachings oder zum Abschluss der Psychotherapie, dass ich mich auf das falsche Vorgehen und/oder den falschen Coach bzw. Psychotherapeuten eingelassen habe.

Für Coaching und Psychotherapie wurden daher Qualitätskriterien definiert, um daraus abgeleitete Maßnahmen evaluieren zu können.

Ausführliche Hinweise zu den allgemein anerkannten Qualitätskriterien im Coaching finden sie insbesondere hier: http://www.coaching-report.de/. Aber auch in die Psychotherapeutische Praxis hat Qualitätsmanagement Einzug gehalten. Seit Juli 2009 existieren Mustervorlagen für entsprechende Qualitätsmanagementhandbücher. Für meine Praxis bedeutet die Anwendung der damit verbundenen Qualitätskriterien u. a., dass ich meine Arbeit regelmäßig selber in der Intervisionsgruppe zur Diskussion stelle und meine eingesetzten Methoden durch die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen aktualisiere. Und diese Maßnahmen auch bei der zuständigen Psychotherapeutenkammer dokumentieren lasse.

In der Psychotherapie geht es aber auch immer wieder einmal um die ganz grundsätzliche Frage: Bringt das überhaupt etwas? Ist das darüber sprechen überhaupt wirksam? Dank neuer Forschungsergebnisse insbesondere aus der Neuropsychologie kann man diese Frage heute ganz eindeutig mit „Ja“ beantworten. Nur ein Beispiel dazu: Bei Depressionen lässt sich eine erfolgreiche Behandlung durch die erhöhte Konzentration des Transkriptionsfaktors CREB messen. Das Protein fördert unter anderem das Wachstum neuer Nervenzellen und Synapsen, was dem Lernen zugute kommt. Von Antidepressiva ist bekannt, dass sie den Faktorspiegel steigen lassen. Doch schon eine Woche Therapie kann den gleichen Effekt haben, wie Forscher der Universität Kiel in einer Studie nachgewiesen haben. (Bericht der Fachzeitschrift ‚Psychotherapy and Psychosomatics‘)

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